Jahresgabe

HOT-AIR PARANOIA (WORKING TITLE)

Kürten, Sarah

„There is no perfect infrastructure in facing the invisibility of all systemic properties.“ In ihrer Jahresgabe für den Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen mit dem Titel hot-air paranoia (working title) übersetzt Sarah Kürten die Materialität und Form von Sprache in den Raum. Die Unsichtbarkeit und folgliche Unhintergehbarkeit aller systemischen Eigenschaften der Kunst wie auch die Wirkungsmacht der Imagination sind die Schlüsselthemen dieser sprachbezogenen Arbeit, einem Laserdruck auf Papier. In ihren oftmals ortsspezifischen Objekten, Prints und Installationen werden Farbfelder zu zwei- und dreidimensionalen Trägern von Text, der sich über eine sichtbare Rasterung hinweg – über die visuelle Struktur aufgetrennter (Buch-)Seiten hinaus – auf der Oberfläche ausdehnt. Kürtens konzeptuelle Textarbeiten präsentifizieren Reflexionen zu kunstimmanenten Funktionsweisen, zur Beziehung zwischen Künstler_in und Material, zwischen Kunstwerk und Ausstellung sowie zu den Grenzen künstlerischer Wahrnehmung und Handlungsfähigkeit.